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Aus der Traum...

... von einem Teleskopmast für die Feuerwehr Töging a. Inn. Am heutigen Nachmittag hat eine Hauptausschusssitzung im Rathaus Töging stattgefunden. Dabei haben wir unseren Traum von einer Teleskopmastbühne zu Grabe tragen müssen.

Wie es dazu kam?

 

Noch im Herbst letzten Jahres waren wir optimistisch eine Ersatzbeschaffung für unseren „Hubsteiger“ hinzubekommen. Jedoch hat sich der Wind gedreht und ist recht rau geworden. Nach einem sehr guten Gespräch im Staatministerium des Innern in München, mit dem Verantwortlichen der Regierung Herrn Gunnar Wiegand, wurde uns ein möglicher Weg aufgezeigt. Wir sollten über eine interkommunale Zusammenarbeit der Städte Töging und Mühldorf als gefördertes zweites Rettungsmittel eine Teleskopmastbühne bekommen. Die Hausaufgabe: wir mussten im Rahmen einer Übung sicherstellen, dass die Drehleiter nicht zu lange braucht für die Gebäude der Klasse 5. Diese haben wir sofort erledigt. Auch ein erstes Gespräch mit der Stadt Mühldorf wurde geführt, dabei konnten sich die damaligen Verantwortlichen diese Zusammenarbeit gut vorstellen.

 

Im neuen Jahr waren wir ständig dran, diese Erkenntnisse auf Papier zu bringen und in einen Vertrag zu gießen. Jedoch hat Corona den Zeitplan komplett auf den Kopf gestellt. Als wir endlich wieder was von der Regierung hörten, war alles ganz anders. Die Botschaft war, dass der KBR aus Mühldorf und die Stadt gegen diese Beschaffung sind.

 

Noch positiv gestimmt versuchten wir mit Argumenten zu überzeugen, jedoch wurde das zu einem Kampf gegen Windmühlen. Uns wurde unterstellt, dass wir keine Ahnung haben und uns in ein unsinniges Projekt verrennen. Alle die, die sich mit dieser Sache befasst haben sollen der gleichen Meinung sein?!? Noch undurchsichtiger sind Aussagen, die es angeblich beim Gespräch in München gegeben hat, von Personen, die nicht am Tisch saßen!?!

 

Komisch ist nur, wir haben von allen umliegenden Kommandanten, auch aus dem Landkreis MÜ, Unterschriften die uns unterstützten bei unserer Ersatzbeschaffung. Der KBR aus MÜ stellt dies aber anders dar. Im Übrigen, um die Kameraden aus dem Landkreis Mühldorf vor Nachteilen zu schützen, nennen wir keine Feuerwehr oder Namen persönlich.

 

Ja es ist richtig, die Beschaffungsrichtlinien sehen vor, dass eine Drehleiter als notwendiges Rettungsmittel beschafft werden muss. Aber ist das wirklich immer der einzig richtige Weg? In Töging wird z. B. ein bayernweit einmaliges Projekt mit über 250 Millionen Euro verwirklicht. Ein neues Wasserkraftwerk, eine Situation, die es nur hier gibt. Die Verantwortlichen dieses Projektes haben uns ebenfalls unterstützt, leider ohne Erfolg. Diese Aufzählung könnten wir noch seitenweise fortführen.

 

Da wir aber Feuerwehrler sind, die ihren Auftrag im „Löschen, Retten, Bergen und Schützen“ sehen, wollen wir nach vorne blicken. Eine neue Drehleiter ist auch eine gute Schlagkrafterhöhung für unsere Wehr. Es ist jetzt Zeit dieses Projekt mit Optimismus und Tatkraft voranzubringen. Denn unser guter alter Hubsteiger wird es nicht mehr allzu lange machen können. Er hat schon den einen oder anderen Mangel, der uns Probleme bereitet.

 

Und unsere Kameraden aus dem Landkreis Mühldorf brauchen sich auch keine Sorgen machen, wir kommen auch weiterhin zu Euch und helfen, wenn ihr uns braucht. Unsere Hilfe gilt den Menschen und Tieren, auch dann, wenn einige davon komisch sind ;-)

 

Thomas Weggartner

Kommandant FFW Töging