Geschichtlicher Überblick



Die Stadt Töging a. Inn liegt im Westen des oberbayerischen Landkreises Altötting und zählt heute rund 9.300 Einwohner. Verkehrsmäßig ist die Stadt sehr gut erreichbar, unter anderem über die Bahnlinie München – Mühldorf – Simbach sowie die Bundesautobahn A 94.

 

Wenn wir einen Blick zurück in die Töginger Geschichte werfen, so stellen wir eine über Jahrtausende reichende, fast ununterbrochene Besiedelung fest. An beiden Ufern des Inns und im Innbett wurden zahlreiche Funde aus Stein-, Bronze- und Eisenzeit gemacht. Kelten, Römer und Bajuwaren waren neben einer Vielzahl germanischer Stämme die Bewohner auf Töginger Gemeindeflur, die das Gebiet am stärksten geprägt haben. Töging ist ein sogenannter „-ing-Ort“ mit einem Personen- bzw. Sippennamen davor, typischer Hinweis auf eine germanisch-bajuwarische Ansiedlung. Im Salzburger Urkundenbuch ist 1050 ein Ort „Teginingun“ bezeugt, doch ist nicht gesichert, ob es sich dabei um das heutige Töging handelt. Die erste Urkunde, die sich mit Sicherheit auf Töging bezieht, findet sich im Salbuch Herzog Heinrichs XIV. von Niederbayern und stammt aus dem Jahre 1300.

 

Über Jahrhunderte hinweg verharrte Töging in seiner Eigenschaft als Bauerndorf, das vor größeren Katastrophen verschont geblieben war. Erst die Industrialisierung zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts hat die Entwicklung Tögings entscheidend vorangebracht.

Ausschlaggebend für die Ansiedlung der Industrie waren die vorhandene Wasserkraft des Inns und die natürliche Geländestufe, die optimale Vorraussetzung für die Gewinnung von Energie bot. So wurde im Jahre 1917 die Innwerk AG gegründet, die von 1919 bis 1924 ein Kanalkraftwerk errichtete. Von vornherein war als Abnehmer der gewonnenen elektrischen Energie eine Aluminiumhütte geplant, die gleichzeitig errichtet wurde und 1924 mit einem für eine Jahresproduktion von 10.000t ausgelegten Ofenhaus in Betrieb ging. Im Laufe der Jahrzehnte wurden weitere Ofenhäuser errichtet und die Jahresproduktion zeitweise auf 90.000t Aluminium erhöht, womit das Töginger Werk an der Spitze aller Aluminiumhütten Deutschlands lag.

 

Parallel dazu stieg die Einwohnerzahl bedingt durch den starken Zustrom von Arbeitskräften von 498 im Jahre 1919 über 2.166 im Jahre 1935 auf fast 6.500 im Jahr 1945. In der Nachkriegszeit haben viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge in Töging a. Inn eine neue Heimat gefunden und damit einen zweiten Bevölkerungsschub ausgelöst.

 

Die industrielle Bedeutung, die hohe Bevölkerungszahl mit zwischenzeitlich über 8.500 Einwohnern und die strukturelle Entwicklung fanden schließlich 1972 in der Erhebung Tögings zur Stadt ihre Würdigung.

 

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